Die erste Orgel wurde im Jahre 1764 bei Marcus Hinrich Petersen aus Bederkesa in Auftrag gegeben. Die Größe des Instruments entsprach der heutigen Orgel, lediglich sind die Register (das sind die Stimmen der Orgel) anders verteilt gewesen.
Bereits nach 30 Jahren waren durch Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen bedingt umfassende Reparaturen an der Orgel notwendig. Diese Arbeiten wurden im Stil eines Umbaus (zweite Orgel) im Jahre 1802 durch den Bremer Orgelbauer Witzmann ausgeführt.
Im Jahre 1881 fand ein Umbau durch die Firma Röver aus Stade statt (dritte Orgel), der die Orgel dem damaligen, romantischen Zeitgeschmack anpasste.
1934/35 erweiterte die Firma Furtwängler & Hammer die Orgel um ein Rückpositiv (vierte Orgel). Ein Rückpositiv (Teil der Orgel im Rücken des Organisten) ist bei der Tiefe der Empore nicht überzeugend und der Klang der Orgel hatte sich sehr weit vom ursprünglichen Instrument entfernt.
Die Orgel in ihrem jetzigen Zustand stammt von 1972/73 und wurde von dem niederländischen Orgelbauer Vierdag aus Enschede gebaut (fünfte Orgel). 2016 wurde sie von der Firma Rowan West überarbeitet.
Bei jeder der vorstehenden Umbauten sind jeweils Elemente der Vorgängerorgeln mit verwendet worden. So sind in der jetzigen Orgeln aus allen Jahrhunderten der Kirche enthalten. Die Vierdag-Orgel orientiert sich am Klang der ersten Orgel. Sie ist aufgeteilt in drei Werke: Hauptwerk, Brustwerk und Pedal.
Die Disposition (Zusammenstellung der Register) lautet:
Hauptwerk
Principal 8'
Hohlflöte 8'
Octav 4'
Gedflöte 4'
Nasard 2 2/3'
Octav 2'
Mixtur 4-6fach
*Trompete 8'
Brustwerk
Gedeckt 8'
Principal 4'
Rohrflöte 4'
Waldflöte 2'
Quint 1 1/3'
Sesquialtera
Scharf 3fach
Regal 8'
Tremulant
Pedal
Bordun 16'
Prinzipal 8'
Flúte 8'
Octav 4'
Rauschpfeife
Posaune 16'
Trompete 8'
* Fa. Hillebrandt, 1998
Zimbelstern, Manual- und Pedalkoppeln, Temperatur: Bach nach Kellner, mechanische Schleiflade