Der Weltgebetstag findet immer am 1. Freitag im März statt. Immer von Frauen eines Landes vorbereitet, nimmt er Themen auf, die dran sind.
Dieser Weltgebetstag ist etwas Besonderes. Palästinensische Christinnen haben 2017 begonnen, ihre Gottesdienstordnung vorzubereiten. Seit dem Terroranschlag der Hamas auf Israel ist aber nichts mehr, wie es war. Über 1000 Menschen wurden grausam getötet, über 100 Menschen sind noch Geiseln der Hamas, darunter viele Kinder.
Israel ist in seinen Grundfesten getroffen und reagiert mit Angriffen auf Gaza, um die Hamas-Strukturen zu zerstören. Die Zivilbevölkerung hat viele Opfer zu beklagen – zum einen durch die Angriffe Israels, zum anderen dadurch, dass die Hamas sie als menschliche Schutzschilder einsetzt.
Die Situation im Nahen Osten, Übergriffe auf jüdische Mitbürger*innen in Deutschland, die wachsende Polarisierung in den öffentlichen Diskussionen machen das „informiert beten“, das Motto des Weltgebetstages, nötiger denn je. Die palästinensischen Christinnen aktualisieren gerade ihre Texte. „Das Band des Friedens“ ist das Motto, nötiger als erhofft.
Wir werden informiert zusammen beten. Wir fühlen mit den leidenden
Menschen auf beiden Seiten, sind doppelt empathisch und vielfach differenziert. Das Bild des Weltgebetstages ist dies Jahr der Olivenbaum. Der Ölzweig ist seit dem Alten Testament und dann bekannt durch Picassos Friedenstaube ein Symbol für Frieden. Zugleich ist der Baum stark und widerständig. Zum Teil sind die Bäume bis zu 4000 Jahre alt.
Klage- und Friedensgebete werden dieses Jahr ihren Raum finden sowie die Stimme der christlichen Palästinenserinnen. Uns erwartet ein interessanter und sehnsuchtsvoller Nachmittag am Freitag, 1. März., 15 Uhr, im Harmssaal.