22 Freiwillige folgten dem Aufruf der St.-Lukas-Kirchengemeinde Scheeßel und des NABU Rotenburg und halfen einen Samstag lang beim Bau eines Teiches auf dem Gelände am Leehopweg in Scheeßel. Zeitgleich bereiteten die Helfer zwei kleinere Teilflächen des Friedhofs vor, auf denen einmal Heide wachsen soll. Der Arbeitseinsatz war Teil eines größeren Projekts, in dem die beiden Scheeßeler Friedhöfe ökologisch aufgewertet werden.
Dafür hat sich die Kirchengemeinde mit dem NABU zusammengefunden. Hintergrund ist, dass aufgrund sich ändernder Bestattungskultur – Trend: weg von größeren Familiengräbern und hin zu Beisetzungen in Urnen – auf Friedhöfen ungenutzte Bereiche entstanden sind und weiter entstehen. Auf den beiden Scheeßeler Einrichtungen am Veerser Weg und am Leehopweg haben die beiden Projektpartner insgesamt fünf freie flächen mit kurzem Rasen identifiziert, die bis Ende kommenden Jahres im Sinne des Naturschutzes umgestaltet werden sollen.
Bei der Planung geholfen hat der bekannte Gartengestalter, Pädagoge und Autor Hein Benjes aus Hellwege. Er hat in den fünf Bereichen verschiedene Schwerpunkte gesetzt und kleine Biotope entworfen, die nicht nur Tieren und Pflanzen Raum bieten, sondern auch Friedhofsbesucher zum Verweilen und Schauen einladen sollen. Außer dem Teich und den Heideflächen gehören dazu zum Beispiel Gruppen mit mehr als 200 einheimischen Sträuchern und Bäumen, ein großes Rosenbeet und eine Begrünung des Gerätehäuschens. Eingerahmt und durchzogen werden die Lebensräume von unterschiedlichen Blühflächen. Für Besucher sind Bänke geplant.
Den Löwenanteil des Projekts finanziert die Kirchengemeinde aus dem freiwilligen Kirchgeld und einem Zuschuss der Bingo-Umweltstiftung. Der NABU beteiligt sich nicht nur planerisch und mit ehrenamtlichen Helfern, sondern auch finanziell. Außerdem ist die Sparkasse Scheeßel als Förderer im Boot. Für dieses Jahr sind neben der Fertigstellung des Teiches inklusive Umzäunung noch die Bepflanzung der Heidebereiche und möglichst vieler Gehölzgruppen geplant. Wer helfen möchte, kann sich bei Carola Hoppe (NABU, 04263-6757894) oder Renate Trau (Friedhofsverwaltung, 04263-984559) melden.